Programmieranleitungen

Es ist nicht verwunderlich, dass – wenn man nach dem Begriff „Programmieranleitung“ googelt – gleich mit an erster Stelle Programmieranleitungen von SIEMENS als Suchergebnis angeboten werden, und dort vorrangig für die SINUMERIK-Steuerungen, insbesondere für den SIEMENS-Verkaufsschlager auf dem Gebiet der CNC-Steuerungen – die SINUMERIK 840D.

Eine Programmieranleitung kann sich sowohl an den Facharbeiter im Werkzeugmaschinenbau richten, der über alle notwendigen Grundkenntnisse der Bohr-, Fräs-, und Drehbearbeitung verfügt und die Befehle nach DIN 66025 kennt und anwenden kann, als auch an den Technologen oder fortgeschrittenen Programmierer. Es handelt sich hier um so genannte M-Befehle (auch M-Funktionen genannt), die zum Beispiel den programmierten Halt, das Ende des Hauptprogramms, eines Unterprogramms, Spindelrechtslauf, Spindelstopp oder Spindellinkslauf festlegen. Mit den G-Funktionen bzw. G-Befehlen, die auch als Wegbedingungen bezeichnet werden, lässt sich zum Beispiel festlegen, dass das Werkzeug eine bestimmte Position, z.B. die Grundstellung oder die Werkzeugwechselposition, anfährt, 10 mm eintaucht und nach einer gewissen Verweilzeit (englisch „dwell time“) mit einem bestimmten Vorschub (englisch „feedrate“) im Kreisbogen wieder zurückfährt. Das kann bereits ein Facharbeiter an einer Werkzeugmaschine machen, der über die Grundlagen für die Programmierung von CNC-Steuerungen verfügt. In den Programmieranleitungen von SIEMENS finden sich einfache Programmierbeispiele, die das erläutern.

Neben den Grundlagen der Programmierung gibt es noch die so genannte Arbeitsvorbereitung, die eher für den erfahrenen Programmierer – in der Regel ein Technologe – bestimmt ist, der Kenntnisse über die gesamten Programmiermöglichkeiten für CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen hat und mit speziellen Programmiersprachen komplexe Werkstückprogramme (z.B. Freiformflächen) erstellen kann. 

Das Warnhinweiskonzept bei Programmieranleitungen und anderen technischen Fachtexten 

In meiner jahrelangen Praxis als technischer Übersetzer habe ich mir auch ein bestimmtes Glossar speziell für Programmieranleitungen erstellt, zumal ich gemerkt habe, dass Programmieranleitungen immer einem bestimmten Aufbau folgen: So finden sich in jedem Programmierhandbuch Warnhinweise, die genau differenzieren, was unter GEFAHR (englisch „DANGER“), WARNUNG (englisch „WARNING“), VORSICHT (englisch „CAUTION“), was dann meist noch in „mit Warndreieck“ und „ohne Warndreieck“ unterteilt wird, und ACHTUNG (englisch „ATTENTION“) zu verstehen ist. Oftmals gibt es auch noch die Kategorie „HINWEIS“, die die Aufmerksamkeit des Lesers des technischen Handbuchs auf bestimmte sicherheitsrelevante Dinge lenken soll.

Dieses Warnhinweiskonzept findet sich nicht nur in Programmieranleitungen, sondern auch in Bedienanleitungen, Betriebsanleitungen und Wartungshandbüchern. Der professionelle Fachübersetzer weiß, dass er diese Warnhinweise nicht irgendwie „frei Schnauze“ übersetzen kann, sondern dass es dafür ganz bestimmte Festlegungen gibt, die in der ANSI Z535 verankert sind. Oftmals ist der Übersetzer auch der Meinung, dass die im ANSI-Standard vorgegebenen Übersetzungen der Signalwörter (englisch „signal words“) nicht unbedingt dem entsprechen, was für den Muttersprachler erste Wahl wäre (z.B. die vom ANSI-Standard vorgeschriebene Übersetzung für „Hinweis“ ist im Englischen nicht „Note“, sondern „Notice“ bzw. im Russischen nicht «Примечание», sondern «Уведомление»:

Nach dem Warnhinweiskonzept finden sich in der Regel wichtige Begriffsfestlegungen; zum Beispiel wird festgelegt, was man unter „Qualifiziertem Personal“ versteht, und es wird der „bestimmungsgemäße Gebrauch“ bzw. (beabsichtigte) Verwendungszweck (englisch „Intended use“ oder „Use according to the intended purpose“) festgelegt.

 Vertrauen Sie die technische Übersetzung Ihrer Programmieranleitung einem erfahrenen Fachübersetzer an!

Mein Übersetzungsbüro hat bisher schon viele Programmieranleitungen übersetzt, vorwiegend für die SIEMENS-Steuerungen der SINUMERIK-Baureihe, aber auch Programmieranleitungen für Werkzeugmaschinen, die mit einer FANUC-Steuerung ausgerüstet waren, und dies nicht nur vom Deutschen ins Englische bzw. teilweise auch vom Englischen ins Deutsche, sondern auch in die Sprachen Tschechisch, Portugiesisch, Russisch und Ungarisch. Meine erste größere Übersetzung einer Programmieranleitung war im Jahr 1993 für eine SINUMERIK 840C ins Russische, die dann u.a. als Begleitdokumentation für Werkzeugmaschinen eines Magdeburger Maschinenherstellers nach Russland geliefert wurde.

Wenn also auch Sie die Dienste eines erfahrenen Fachübersetzers für Technik in Anspruch nehmen wollen, um Ihre Programmieranleitung übersetzen zu lassen, rufen Sie an unter +49 341 65830070 oder schicken Sie eine eMail an info@fachuebersetzung-hartmann.de.